Wir haben Liebeskummer
Charleen, Oma Jutta, Michael und Denise von links nach rechts
Unsere Familie ist bereits seit 130 Jahren mit Haaren verbunden. Urgroßvater Julius Bredtmann hat bereits im Jahre 1884 in Wichlinghausen mit unserem Traumberuf als Barbier begonnen.
Bisher sprachen wir immer von 4 Generationen Friseur. Dies hat sich geändert:
Unsere Tochter wird Friseur!
Unsere Tochter, 17 Jahre alt, ist heute bei uns ausgezogen und hat ihre neue Heimat in einer 3-er WG in Forchheim gefunden. Sie hat sich entschieden den Beruf des Friseurs zu
erlernen.
Ein Beruf, der viele Höhen und Tiefen hinter sich hat und unserer Meinung nach viel Federn lassen musste. Wir haben als Eltern natürlich auch sehr intensiv darüber nachgedacht, welchen Beruf
sie erlernen soll. Fragen wie: „Wird es diesen Beruf in 20 Jahren überhaupt noch geben?”, "Wird ihr dieser Beruf Spass machen und wird sie ihre Motivation auch noch in ein paar Jahren
spüren?”.
Horchen wir in uns rein dann müssen wir sagen: Ja, ja, ja! Werde Friseur! In ihrer Entscheidungsphase haben wir sehr wenig Einfluss auf sie genommen.Sie soll den Beruf wirklich aus eigenem
Willen ausüben und sich nicht verpflichtet fühlen nur uns zu liebe diese Entscheidung treffen.
Für unsere Charleen ist ein Traum wahr geworden und mit 17 Jahren wird sie Friseur!
Friseur zu sein funktioniert nur mit Leidenschaft. Ohne Leidenschaft kann man diesen Beruf einfach nicht vernünftig ausüben!
So ist es einfach nur logisch, daß sie ihren Berufsstart in der Friseurfachschule Meininghaus beginnt. Auch eine Friseurfamilie, die über mehrere Generationen den Beruf liebt und missioniert!
Mindestens für ein halbes Jahr wird sie uns in Wuppertal fehlen und ihren wirklich nicht einfachen Alltag bei der Familie Meininghaus leben!
Warum ist Meininghaus eine gute Wahl für unsere Tochter?
Einfach ist es nicht zu erklären, was die Friseurschule zu etwas Besonderem macht!
Heute morgen durften wir die Einweisung und Erklärung der Regeln kennen lernen.
Wir fassen es kurz zusammen:
Erstens ist es wichtig die Regeln zu lernen, damit der maximale Lerneffekt in der sehr kurzen Zeit auch gegeben ist.
Schaut man sich die Kladde auf der rechten Seite an, könnte man auch ein falsches Bild des Meininghauskonzeptes bekommen. Das eingenommene Geld wird später für gemeinsame Aktivitäten der Gruppe
ausgegeben.
Wir jedenfalls sind begeistert und wir wissen, dass dies letztendlich zu der richtigen Arbeitsatmosphäre und Erfolg führt!
Axel Meininghaus hat uns heute morgen mit seiner Einleitung ein gutes Gefühle gegeben, sodaß wir beruhigt wieder nach Hause fahren konnten.
Unsere Tochter lebt jetzt in eine 3er WG. Wird 7 Tage in der Woche in einer elitären Gruppe von 20 Friseuren den Friseurberuf erlernen.
Jeden Tag gibt es Hausaufgaben.Sie sitzt übrigens gerade am Schreibtisch und fasst zusammen, warum sie Friseur werden möchte.
Pädagogisch ist es ein Traum und es ist schier unmöglich zu erklären, was den Erfolg dieser Schule ausmacht. Die Friseurschmiede hat einen sehr hohen philosophischen und erzieherischen
Anspruch und Konfuzius wurde mehrfach heute erläuternd erwähnt.Wir können nur sagen:es ist ein schreckliches Gefühl bei uns im Haus.Ihr Zimmer ist leer. Sie fehlt uns einfach
unglaublich!
Doch es ist ein logischer Schritt und wir fühlen uns letztendlich gut dabei!
Charleen, wir wünschen Dir für den neuen Schritt in Deinem Leben viel Erfolg und hoffen,dass Du genau so viel Spaß hast wie wir. Es ist einer der besten Berufe der Welt!
Ich weiß, dieser Blogeintrag ist ein wenig sentimental und vielleicht auch ungewöhnlich. Aber es mußte einfach sein.
Denn unsere Familie ist zur Zeit wirklich auseinander gerissen und wir als Eltern leiden sehr darunter.
Aber wir freuen uns natürlich sehr mit Dir unser größtes Hobby teilen zu können! Die 5. Generation Bredtmann entsteht!
Kommentar schreiben
Sandra Hinzmann (Dienstag, 13 September 2016)
Liebe Denise,
ein wunderbarer Beitrag, den wahrscheinlich jeder nachvollziehen kann, der ein Familienmitglied gehen lassen musste.
Ich wünsche deiner Tochter viel Erfolg und finde es wunderbar, dass sie - ganz nach Tradition - auch diesen Beruf erlernen möchte.